Besserer Schutz vor digitalen Bedrohungen: Tagung im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein

Tagungsteilnehmer aus den Norddeutschen Feuerwehrmuseen
Foto: FMSH

Die Jahrestagung der Regionalgruppe Nord des Arbeitskreises Feuerwehrmuseen im Deutschen Feuerwehrverband fand am 8. März 2025 im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein statt. Horst Plambeck, Vorsitzender des Fördervereins Feuerwehrmuseum Hof Lüdemann e.V., und Museumsleiter Dr. Hajo Brandenburg begrüßten rund 20 Arbeitskreismitglieder aus Norddeutschland. Der Arbeitskreis fördert den Erhalt des Feuerwehrkulturgutes und die Zusammenarbeit zwischen den Feuerwehrmuseen.

Cyberangriffe sind immer mehr ein Problem für alle Arten von Organisationen. Deshalb stand das Thema „Datensicherheit im Museum“ im Mittelpunkt der diesjährigen Tagung. In einem zweistündigen Workshop, organisiert gemeinsam mit der Firma Privacy Brandenburg GmbH aus Hamburg (www.privacy-brandenburg.de), bekamen die Teilnehmer wichtige Tipps und Hinweise, um ihre Datensicherheit zu verbessern. Die beiden Cybersecurity-Experten Dr. Gunda und Dr. Hajo Brandenburg zeigten, wie einfach es ist, die Datensicherheit von Organisationen zu erhöhen. Sie schulten bereits die Mitglieder des Museumsverbandes Schleswig-Holstein und Hamburg. Der Workshop endete mit vielen praktischen Tipps, die jeder Teilnehmer direkt nach Hause nehmen konnte. So zum Beispiel, wie Passwörter als Passphrasen mit Zwei-Faktor-Authentisierung noch sicherer gemacht werden oder wie man eine datensichere Videokonferenz durchführt. Die Veranstaltung war ein wichtiger Schritt, um die Datensicherheit in Museen und anderen Organisationen zu verbessern

Seit der letzten Regionalgruppentagung vor 16 Jahren gab es viele positive Veränderungen insbesondere im Bereich der Schausammlung. Während eines Rundgang mit dem Museumsleiter waren die Tagungsteilnehmer sehr beeindruckt von den vielen Neuerungen. In angenehmer Atmosphäre wurden die Kontakte zwischen den Norddeutschen Feuerwehrmuseen vertieft. Für alle Tagungsteilnehmer hat sich die Reise nach Norderstedt gelohnt.

tagungHajo Brandenburg
Nachruf: Rosmarie Tarnow

Rosmarie Tarnow (1940-2025)
Foto: Manfred Gihl

Rosmarie Tarnow stammte aus Schwerin, zog 1953 mit ihren Eltern nach Lübeck und arbeitete als Mutter zweier Kinder bis 1981 als medizinisch-technische Assistentin in einer Arztpraxis. Danach studierte sie an der Universität Hamburg Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. Ihr erstes Arbeitsplatz nach ihrem Studium war das 1987 gegründete Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein in Norderstedt. Sie hat von 1989 bis 2005 das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein maßgeblich geprägt. Sie entwickelte schon kurz nach Diensteintritt ein Ausstellungskonzept für dieses Museum, das dann immer wieder, bedingt durch den Raumzuwachs, aktualisiert wurde. Wichtig war ihr als Museumsleiterin der Blick über den Tellerrand der Feuerwehrhistorie. Sie wollte nicht nur Feuerwehrleute als Besucher für dieses Museum gewinnen, deswegen etablierte sie regelmäßige Veranstaltungen wie Aktionstage für Familien sowie plattdeutsche Lesungen und Konzerte für Senioren. Für Kinder entwickelte sie speziell die „Historischen Löschmethoden“ mit einer Löschaktion und ganz viel Wasser als Höhepunkt dieser museumspädagogischen Veranstaltung.

Sehr großes Interesse hatte Rosmarie Tarnow an der Kunst und dem Kunsthandwerk. Aus diesem Grund gab es zehn Jahre lang jährlich eine Verkaufsausstellung mit Produkten von zeitgenössischen Kunsthandwerkern im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein. In den zahlreichen Sonderausstellungen seit 1992 wurden von ihr neben der Feuerwehrgeschichte auch kunstgeschichtliche und kunsthandwerkliche Themen näher beleuchtet.

Rosmarie Tarnow hat das Feuerwehrmuseum viele Jahre auf Landes- und Bundesebene in der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen vertreten. Zehn Jahre lang war sie Stellvertreterin des Obmanns der Arbeitsgemeinschaft. Aufgrund ihrer diesbezüglichen Dienste ist sie zum Ehrenmitglied der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen ernannt worden. Bis 2005 war sie auch Mitglied im Beirat des Museumsverbandes Schleswig-Holstein. Für Ihre Verdienste für das Feuerwehrwehrwesen hat sie das Feuerwehr-Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein in Silber erhalten.

Sie genoss ihren Ruhestand in Hamburg und zog dann einige Jahre später nach Berlin zu ihren Kindern. Dort verstarb sie am 28. Februar 2025.

Ausflug zum Himmelmoor

Ausflugsteilnehmer
Foto: FMSH

Nach mehrjähriger Pause, bedingt durch die Coronavirus-Pandemie, fand dieses Jahr am 12. Juli wieder ein Ausflug mit den ehrenamtlichen Helfern statt. Ziel war das Himmelmoor in Quickborn. Mit ursprünglich rund 600 Hektar Mooroberfläche war das Himmelmoor das größte Hochmoor Schleswig-Holsteins. Hochmoore werden im Gegensatz zu anderen Moortypen ausschließlich durch Regenwasser gespeist und sind in der Lage große Menge Kohlendioxid zu speichern. Die Urbarmachung und damit Trockenlegung des Himmelmoores begann um 1780. In den 1870er Jahren begann der industrielle Torfabbau unter Zuhilfenahme von Maschinen. Seit 1915 wurde dort ein Arbeitslager für Strafgefangene betrieben. Im Zweiten Weltkrieg gab es neben dem Lager für Strafgefangene auch noch ein Lager für Kriegsgefangene. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1980er Jahre haben Strafgefangene der Justizvollzugsanstalt Neumünster im offenen Vollzug dort Torf abgebaut. Der Torfabbau im Himmelmoor endete 2018. Seit vielen Jahren wird eine schrittweise Renaturierung dieses Moores betrieben. Mit der Torfbahn erkundeten die 27 Mitarbeiter des Museums in 2,5 Stunden das Landschaftsschutzgebiet. Bei mehreren Zwischenstopps informierte Natur- und Landschaftsführer Dan Zelck die Gruppe über die Geschichte des Himmelmoores sowie die dortige Fauna und Flora. Das Himmelmoor ist reich an verschiedenen Vogel- und Libellenarten. Hinzu kommen diverse Reptilien und Amphibien wie Schlingnatter und Kreuzotter sowie die Kreuzkröte und der Moorfrosch. Die sehr nährstoffarme und saure Umgebung bietet nur angepassten Spezialisten einen geeigneten Lebensraum. Hierzu zählen u.a. der Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze, oder das Wollgras. Auf den Flächen rund um das Zentrum des Moores, wo kein Torf mehr abgebaut wird, hat sich ein Bruchwald aus Moorbirken entwickelt. Diese Birkenwälder sterben durch die stetige Vernässung des Areals langsam ab, so dass sich dort Torfmoose ansiedeln können, die dann das Torfwachstum fördern. Nach der einzigartigen Torfbahnfahrt durch die wunderschöne Moorlandschaft kehrte die Gruppe in das nahegelegene Restaurant „Zum Schützenhof“ in Borstel-Hohenrade ein. Dort gab es in gemütlicher Runde ein leckeres Bratkartoffelbuffet mit Roastbeef, Sauerfleisch und Matjes.

Wasser zwischen den aufgeschütteten Dämmen
Foto: FMSH

ausflügeHajo Brandenburg
Mobile Trittstufe für Kinder

Mobile Trittstufe für Kinder
Foto: FMSH

In der Schausammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein befinden sich jetzt zahlreiche mobile Trittstufen für Kinder, damit sie die Exponate in den Vitrinen besser sehen können. Die 19 cm hohe Trittstufe aus Stahl besitzt eine extra rutschfeste Oberfläche und wiegt nur 1,8 kg. Die Trittfläche beträgt 36 x 24 cm und ist belastbar bis 150 kg. Die rutschfesten Gummi-Endkappen an den Trittstufen-Füßen sorgen für einen sicheren Stand. Außerdem ist der silberne Tritt der Fa. Fritz Berger aus Neumarkt in der Oberpfalz klappbar und verfügt somit über ein kleines Packmaß. Die neuen mobilen Trittstufen werden begeistert von den kleinen Besuchern angenommen.

Sammelplatz nach Museumsevakuierung

Sammelplatz hinter der Bolko-Hartmann-Remise
Foto: FMSH

In den Räumen des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein und des Stadtmuseums Norderstedt befinden sich seit kurzem in Augenhöhe angebrachte Flucht- und Rettungspläne. Die Brandmeldezentrale (BMZ) in der Spender-Halle wurde außerdem mit einem Feuerwehrplan bestückt. Die Fa. F4 Brandschutz aus Bad Segeberg erstellte die Flucht- und Rettungspläne sowie den Feuerwehrplan. Der mit einem gut sichtbaren Schild gekennzeichnete Sammelplatz nach einer durch einen Brandfall ausgelösten Museumsevakuierung, befindet sich auf dem Parkplatz hinter der Bolko-Hartmann-Remise. Für die Mitarbeiter der beiden Museen gab es zwei Brandschutzschulungen im November letzten Jahres, die von Heiko Griese, dem Brandschutzbeauftragten der Stadt Norderstedt, durchgeführt wurden. In dieser zweistündigen Schulung wurde insbesondere das richtige Verhalten bei einem Brandfall im Museumsgebäude trainiert. Außerdem konnten die Teilnehmer das Löschen eines Feuers mit einem Handfeuerlöscher üben. Die Flucht- und Rettungspläne, der Feuerwehrplan sowie die beiden Brandschutzschulungen wurden dankenswerterweise von der Stadt Norderstedt finanziert.

Bücherträume im Uniformenraum

Bibliothek im Uniformenraum
Foto: FMSH

Die Bibliothek des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein hat den fachlichen Fokus insbesondere auf den Themen Feuerwehr und Brandschutz, Zivil- und Katastrophenschutz, allgemeine Kulturgeschichte sowie Museologie. Diese Museumsbibliothek ist eine der größten Spezialbibliotheken zum Thema Feuerwehr- und Brandschutzgeschichte in Deutschland. In den abgeschlossenen Bibliotheksschränken im Uniformenraum befinden sich zurzeit rund 11.000 Monografien, darunter einige bibliophile Kostbarkeiten. Die ältesten Bücher stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die rund 5.000 Fachzeitschriften sind ein Stockwerk höher im Magazin in Regalen aufgestellt. Alle Publikationen in den Regalen sind nach einer speziellen Bibliothekssystematik geordnet. Wilfried Niemeyer, der als ehrenamtlicher Helfer seit August 2007 im Feuerwehrmuseum aktiv ist, hat die Bibliothek vollständig händisch und digital inventarisiert, teilweise unter Mithilfe seiner Ehefrau Birgitt. Der ständige Zuwachs an Büchern führte mittlerweile zu mehreren Erweiterungen der Bibliothek, die dank der Hilfe von Horst Plambeck realisiert werden konnten. Die Präsenzbibliothek ist öffentlich zugänglich und kann von allen Interessierten nach telefonischer Anmeldung bei der Museumsleitung von Montag bis Freitag kostenlos genutzt werden.

Bibliothekar Wilfried Niemeyer
Foto: FMSH

"Alte Liese" im neuen Glanz

Dampffeuerspitze “Alte Liese”
Foto: FMSH

In Schleswig-Holstein blieb die seit dem 17. Jahrhundert hergestellte Handdruckspritze bis in die 1930er Jahre hinein das wichtigste Löschgerät im ländlichen Raum. Die Industrialisierung führte zu einer Massenproduktion von Handdruckspritzen und zu Wasserpumpen mit einer Dampfmaschine, den Dampffeuerspritzen. Die Dampffeuerspritzen hatten eine deutlich höhere Pumpleistung als die Handdruckspritzen und konnten außerdem mit deutlich weniger Personal betrieben werden. Aufgrund des hohen Anschaffungspreises konnten sich nur wohlhabende Kommunen solche Dampffeuerspritzen leisten. Ein solches Exemplar befindet sich seit 23 Jahren im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein in Norderstedt. Die hier ausgestellte Dampffeuerspritze „Alte Liese“ – ihr Name spielt wohl auf die treuen Pferde bei der Feuerwehr an – wurde 1869 von der Firma Lange & Gehrkens in Ottensen nach englischem Vorbild gebaut und war bei der Altonaer Berufsfeuerwehr bis 1911 im Einsatz. Zwei oder vier Pferde zogen diese Dampffeuerspritze zum Einsatzort. Sie wiegt ohne Wasserfüllung 3,5 Tonnen. Seit der Außerdienststellung sind viele bewegliche Teile der „Alten Liese“ korrodiert und dadurch unbeweglich geworden. Außerdem haben sich die ehemals blanken Metalloberflächen dunkel verfärbt. Um wieder so nahe wie möglich an den Originalzustand der „Alten Liese“ zu kommen, hat Horst Podszus (76) in rund zweijähriger Arbeit die Messing- und Kupferteile vorsichtig demontiert, händisch oder maschinell gereinigt, geschliffen, poliert und wieder gangbar zusammengebaut. Horst Podszus arbeitet seit neun Jahren im Arbeitskreis Technik und ist Diplom-Ingenieur für Maschinenbau. Beruflich ist er in vielen Ländern gewesen und hat dort als Manager insbesondere diverse Energieanlagen erbauen lassen. Seine liebevolle Arbeit an dieser Maschine ist nun fast beendet und er wünscht sich noch eine künstliche Beleuchtung im Feuerraum des Kessels ausgelöst durch einen Bewegungsmelder. Die „Alte Liese“ erstrahlt nun in neuem Glanz.

Horst Podszus
Foto: FMSH

exponateHajo Brandenburg
Mobile Klapphocker für Besucher

Klapphocker am Haken
Foto: FMSH

Gegen Hinterlegung eines Pfandes an der Museumskasse können seit kurzem Klapphocker ausgeliehen und für den Museumsbesuch mitgenommen werden. Fünf von ihnen befinden sich an einem Haken bei der Garderobe. Für Besuchergruppen sind weitere 15 Klapphocker auf einem Rollwagen vorhanden. Das Modell „New York“ mit außerordentlichem Sitzkomfort wiegt lediglich 2,4 kg und ist für ein Gewicht von bis zu 130 kg zugelassen. Der schwedische Hersteller Lectus ist Spezialist für Klapphocker und hat auch das Modell „New York“ speziell für Museen weltweit entwickelt.

Neue Paternosteraufzüge

Blick auf die Mechanik der Paternosteraufzüge.
Foto: Dennys Mamero

Als neues Highlight und Ergänzung für die vorhandenen beiden Eisenbahnanlagen wurden im März 2023 auf Initiative von Horst Plambeck zwei Paternosteraufzüge mit einer Gesamthöhe von 5,60 Meter und 56 Paletten in der Spender-Halle aufgebaut. Planung und Bau erfolgte durch Ralf Kesselbauer und Knut Reuß . Unterstützt wurden sie beim Aufbau durch Dagmar Kesselbauer, Birgit Reuß, Wolfgang Grasemann, Mathias und Werner Schwartinsky sowie Volker Pohlmann. Im April wurden die beiden Paternosteraufzüge durch Edelstahlplatten verkleidet. Jetzt müssen nur Lokomotiven und Waggons auf die Gleise in den 56 Paletten gestellt werden. Die beiden Paternosteraufzüge können dann von den Besuchern durch den Einwurf einer Münze in den Münzautomaten in Bewegung gesetzt werden.

 

Zusätzliche Erläuterungen

Was ist ein Paternosteraufzug?

Ein Paternosteraufzug ist ein Umlaufaufzug für die Personenbeförderung. Beim Paternosteraufzug verkehren mehrere, an zwei parallel zueinander angeordneten Umlauf-Ketten hängend befestigte Einzelkabinen im ständigen Umlaufbetrieb. Die Kabinen werden am oberen und unteren Wendepunkt über große Scheiben in den jeweils anderen Aufzugsschacht umgesetzt. Der heute bekannte Paternoster wurde in England entwickelt. Der erste bekannte Paternosteraufzug der Welt wurde 1876 in das General Post Office in London eingebaut. Er wurde noch mit Dampfkraft betrieben und diente dort dem Transport von Paketen. Erst später wurde dieser Paternosteraufzug für den Personentransport verwendet. Die Bezeichnung Paternoster (lat. pater noster „unser Vater“) steht mit dem Rosenkranz im Zusammenhang, einer Zählkette für Gebete. Beim Rosenkranz folgt auf zehn kleinere Perlen für je ein Ave Maria eine davon abgesetzte größere für das Vaterunser (Paternoster). Auf gleiche Weise sind bei einem Umlaufaufzug die Personenkabinen wie auf einer Schnur aufgefädelt. Vorteile der Paternosteraufzüge gegenüber anderen Aufzügen sind die ohne längere Wartezeit ständige Verfügbarkeit für die Aufwärts- und Abwärtsfahrt, wodurch insbesondere ein schneller Wechsel zwischen nahe beieinander liegenden Stockwerken möglich ist, sowie die sehr hohe Förderleistung ähnlich der einer Fahrtreppe. Zwar liegt die Geschwindigkeit eines Paternosters mit etwa 0,25 Metern in der Sekunde unter der eines herkömmlichen Aufzuges, doch ist bei gleich geringem Platzbedarf in der Regel kein Aufzug in der Lage, eine ähnlich große Menge an Personen in der gleichen Zeit zu befördern. Eine Fahrt über die oberen und unteren Endpunkte ist grundsätzlich ungefährlich, da die Kabine nur umgesetzt, nicht jedoch umgedreht wird. Nachteilig ist aufgrund der geringeren Geschwindigkeit die längere Fahrzeit zwischen weiter entfernten Ausstiegen, weshalb ein Einbau in sehr hohe Hochhäuser ausscheidet. Bei einem Paternoster ist zudem der Lastentransport verboten. Auch ist die Unfallgefahr größer. Für behinderte Personen besteht Sturzgefahr; eine Nutzung durch Rollstuhlfahrer ist nicht möglich. Seit 1974 dürfen in Westdeutschland keine neuen Paternosteraufzüge mehr in Betrieb genommen werden. In der DDR existierte keine solche Einschränkung.

Gekürzte Fassung des Artikels „Paternosteraufzug“ aus der Wikipedia,
Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Paternosteraufzug
 

Abladen der Paternosteraufzüge.
Foto: Birgit Reuß

 

Blick von oben auf die Paternosteraufzüge.
Foto: Birgit Reuß

 

Paternosteraufzüge ohne Edelstahlverkleidung.
Foto: Birgit Reuß

 

Blick auf die Paletten mit Schienen.
Foto: Dennys Mamero

 

Einbau der Verblendung aus Edelstahl.
Foto: Dennys Mamero

 

Paternosteraufzug mit Edelstahlverkleidung.
Foto: FMSH

 

Blick auf den Paternosteraufzug von der Galerie.
Foto: FMSH

 
Neue Bücher

Die beiden neuen Bücher im Museumsshop.
Foto: FMSH

Im letzten Jahr erschienen kurz vor dem Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker zwei neue Bücher mit dem gleichen Titel „Vom Bauernhof zum Museum“, die seitdem im Museumsshop erhältlich sind. Die Leserin und der Leser nehmen an einem reich bebilderten Rundgang mit kurzen Texten durch die einzigartige Schausammlung und durch das Außengelände mit Feuerwehrspielplatz, Schlauchturm, Tierrettung, Feuergarten und Feuerlöschboot HOECHST teil. An die vielen erfolgreichen Veranstaltungen in den letzten Jahren erinnern große Fotos. Selbstverständlich werden auch das Museumsrestaurant „KiM’s Norderstedt“ und das Stadtmuseum Norderstedt mit seinem Bauerngarten beleuchet. Im letzten Kapitel wird ein Blick in die Zukunft gewagt und wie der Museumskomplex zukünftig aussehen könnte. Beide Bücher im quadratischen Format unterscheiden sich nicht im Konzept aber im Preis und in der Anzahl der Seiten. Die besünnere Version für 19,90 Euro hat 120 Seiten und die lütte Version für 9,90 Euro hat 62 Seiten.

Neu: TLF 16

TLF 16 der Ortswehr Harksheide (Norderstedt).
Foto: FMSH

In der Schausammlung befindet sich seit dem 1. Februar 2022 ein drittes Feuerwehrfahrzeug, ein TLF 16, aus Harksheide. Es ergänzt das schon vorhandene TLF 15/50 aus Garstedt und das LF 8 auch aus Harksheide. Die Gemeinde Harksheide beschaftte das TLF 16, ein Tanklöschfahrzeug mit einem 2.400 Liter großen Löschwassertank, im Jahr 1958. Bis 1980 war das Fahrzeug in Norderstedt im Einsatz. Danach wurde es an die Feuerwehr Wakendorf II übergeben und blieb dort bis 1998 im Dienst. Als die Gemeinde Wakendorf II ein neues Fahrzeug kaufte, konnte der Norderstedter Feuerwehrmann Helmut Penske nach langen und geschickten Verhandlungen das TLF 16 als Schenkung bekommen. Er leitete sein Geschenk sofort an die Feuerwehr Harksheide weiter, die mit diesem Traditionsfahrzeug zu vielen Veranstaltungen fuhr. Das Tanklöschfahrzeug hat einen Dieselmotor mit sechs Zylindern und 115 PS. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 75 km/h.

Suchscheinwerfer.
Foto: FMSH

 

Heck mit Kreiselpumpe.
Foto: FMSH

 

Blick auf Lenkrad und Armaturen.
Foto: FMSH

 
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Schaumtankfahrzeug restauriert

Volker Pohlmann bei Montagearbeiten an der Motorhaube.
Foto: Andreas Vogel

In der Schausammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein befindet sich seit 1990 ein Schaumtankfahrzeug STF 5000 mit einem Schaummitteltank von 5.000 Litern. Der Magirus-Rundhauber von 1963 wurde von der Werkfeuerwehr Deutsche Texaco AG in den Erdölwerken Holstein in Hemmingstedt bei Heide (Kreis Dithmarschen) eingesetzt. Das Schaumtankfahrzeug mit dem luftgekühlten 8-Zylinder-Dieselmotor mit 170 PS und einer Höchstgeschwindigkeit von 87 km/h war seit längerem restaurierungsbedürftig, weil sich die rote Farbe in großen Stücken ablöste. Ursache war eine fehlerhafte Grundierung der roten Lackschicht. Die Spachtelung der „Farblöcher“ löste das Problem nicht und verschlimmerte die Optik. Deswegen wurde das Fahrzeug von August 2021 bis Oktober 2022 vom Arbeitskreis Technik aufwändig restauriert und neu lackiert. Es ist wieder ein Hingucker in der Schausammlung. Der Vorstand des Fördervereins und die Museumsleitung danken den ehrenamtlichen Helfern.

Schauchtankfahrzeug STF 5000 nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Suchscheinwerfer nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Vorbaupumpe nach der Restaurierung.
Foto: FMSH

 

Schauchtankfahrzeug STF 5000 mit gespachtelten „Farblöchern“.
Foto: Andreas Vogel

 

Schnauze und Vorbaupumpe vor der Restaurierung.
Foto: Andreas Vogel

 

Schaumtankfahrzeug ohne Scheinwerfer und mit aufgestellter Motorhaube.
Foto: Volker Pohlmann

 

Andreas Vorgel demontiert den Holzboden auf dem Dach.
Foto: Volker Pohlmann

exponateHajo Brandenburg
Zwei neue Container als Abstellräume

Rote Container vor der Stirnseite der Bolko-Hartmann-Remise
Foto: FMSH

Seit kurzem erstrahlen zwei alte 20-Fuß-Container auf dem Museumsgelände in neuem Glanz. Die beiden Container wurden am 25. Januar 2022 mit einem LKW zum Feuerwehrmuseum nach Norderstedt transportiert und vor der Stirnwand der Bolko-Hartmann-Remise aufgestellt. Sie dienen jetzt als Abstellräume für Werkzeuge, Kfz-Teile und als Zwischenlager für Restaurierungen, die zuvor vom Arbeitskreis Technik nicht adäquat abgestellt werden konnten. Nun herrscht wieder Ordnung und alle Dinge liegen sortiert auf den Schwerlastregalen in den beiden Containern. Der Wassertank wanderte von der Stirnseite der Bolko-Hartmann-Remise zur Boule-Platz-Seite der Plambeck-Halle. Die beiden roten Container (Kauf, Transport, Erstellung eines Fundaments und Malerarbeiten) finanzierte dankenswerterweise Horst Plambeck.

Arbeitskreis Technik: Reinhold Stoffers, Wolfgang Grasemann, Werner Schwartinsky, Volker Pohlmann, Andreas Vogel und Erwin Wessel (von links nach rechts) vor einem der beiden Container. Nicht auf dem Bild sind Ralf Bahde, Horst Podszus, Wolfgang Kelm und Peter Lienau
Foto: FMSH

 
Die letzte Fahrt des Feuerlöschbootes HOECHST

Das Feuerlöschboot HOECHST auf dem Dortmund-Ems-Kanal

Wir freuen uns sehr über die positive Resonanz in den überregionalen Medien und bei der hiesigen Bevölkerung. Das Feuerlöschboot darf zurzeit von den großen und kleinen Besuchern aus Sicherheitsgründen nicht betreten werden. Wir bitten darum, dass sich Busreisegruppen vorher im Museumsrestaurant KiM’s telefonisch (040-521 104 97) oder per E-Mail anmelden und nicht spontan auftauchen.

Mit dem Feuerlöschboot HOECHST erhielt die Schausammlung des Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein spektakulären Zuwachs. Im zweiten Versuch hat es diesmal geklappt. Das Feuerlöschboot wurde am 24./25. Mai 2022 mit einem Schwerlasttransport von Hambug-Billbrook nach Norderstedt transportiert. In Hamburg wurde das Feuerlöschboot am 24. Mai 2022 mit einem 450-Tonnen-Autokran auf dem THW Gelände des Ortsverbands Hamburg-Mitte auf einen Tieflader gehievt, der dann um 22.00 Uhr in Hamburg-Billbrook seine 150 km lange Reise startete. Von dort fuhr der LKW mit dem Tieflader über die A1 zum Autobahnkreuz Lübeck, die A20 nach Bad Segeberg, die B206 zur Autobahnausfahrt Bad Bramstedt und die A7 bis zur Autobahnausfahrt Schnelsen-Nord. Dann ging es weiter über die Bundesstraße 432 nach Norderstedt zum Feuerwehrmuseum am Friedrichsgaber Weg. Um 2.30 Uhr war der Tieflader mit dem Feuerlöschboot in Norderstedt. Ab 7.00 Uhr wurde der 450-Tonnen-Autokran auf dem Parkplatz vor der Spender-Halle aufgestellt, so dass das Feuerlöschboot HOECHST dann um 11.30 Uhr auf seinen endgültigen Liegeplatz im Außenbereich des Museums gestellt werden konnte. Damit endete die letzte Reise der HOECHST, die am 10. Mai 2021 in Frankfurt am Main begonnen hatte.

Das Feuerlöschboot HOECHST beim Einheben in seine letzte Ruhestätte.

Das fast 20 m lange Feuerlöschboot HOECHST war von 1962 bis 2021 im Einsatz für die WF Farbwerke Hoechst AG (heute Infraserv GmbH & Co. Höchst KG). Die HOECHST war das erste und dienstälteste Feuerlöschboot in Hessen. Die Hauptmaschine, Ruderanlage und Steuerstand mit Signalanlagen wurden 1988 erneuert. Zwei Alco-Wasser- und Schaumwerfer an Deck mit einer Durchflussmenge von je 3.000 l/min werden von einer KSB-Hochdruckkreiselpumpe vom Typ WK 200/3 versorgt. Hinzu kommt eine KSB-Kreiselpumpe vom Typ WK 40/6 mit einer Pumpleistung von 333 l/min für Mehrbereichsschaum und ein Lichtmast mit 3.000 Watt. Die HOECHST war mangels Bränden vorrangig im Umwelteinsatz aktiv oder zur Rettung von über Bord gegangenen Menschen. Sie kann aber auch zur Wasserversorgung der Löschfahrzeuge an Land, zum Brechen von nicht zu starkem Eis und als Schlepper eingesetzt werden. Ersetzt wurde die HOECHST durch das kleinere und wendigere Feuerlöschboot JULIETTA.

 
Museumshelfer für die Aufsicht gesucht

Helmut Pötter an der Museumskasse.

Seit vielen Jahren ist das von einem Förderverein betriebene Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein in Norderstedt mit seinen zahlreichen Veranstaltungen ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Kindergärten, Schulklassen, Feuerwehrleute, Sammler und Reisegruppen. In den letzten Jahren konnte die Präsentation der Schausammlung überarbeitet und neu gestaltet werden, so dass sie jetzt noch attraktiver für die Besucher ist. Die nächsten Highlights werden das Feuerlöschboot HOECHST und die Sonderausstellung „Modellbauträume - Funkferngesteuerte Modelle“ (29. September bis 21. November 2021) sein. Vor der Coronavirus-Pandemie war das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein das besucherstärkste Feuerwehrmuseum in Deutschland. Trotz der Pandemie arbeiten noch rund 20 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer unterschiedlichen Alters in den verschiedenen Bereichen des Museums und unterstützen den Museumsleiter bei seiner Tätigkeit. Aber das reicht nicht. Deswegen sucht das Feuerwehrmuseum Bürgerinnen und Bürger mit Lust auf Museumsarbeit, die sich in ihrer Freizeit für die stundenweise Aufsicht der Räume und für den Museumsshop engagieren. Ansprechpartner ist Museumsleiter Dr. Hajo Brandenburg unter Tel. 040-525 67 42.

Spektakuläre Wasserfontäne
Wasserfontäne an der Bushaltestelle vor dem FeuerwehrMuseum.

Wasserfontäne an der Bushaltestelle vor dem FeuerwehrMuseum.

Als am 12. August 2020 ein Gärtner der Fa. Garten- und Landschaftsbau Josten und Josten mit dem Vierkantschlüssel das Ventil des Unterflurhydranten in der Busparkbucht vor der Museumseinfahrt zu stark öffnete, konnte er es nicht mehr schließen. Sofort schoss das Wasser zehn Meter in die Höhe und es entstand außerdem ein wunderschöner Regenbogen. Der Absperrschieber konnte erst nach 45 Minuten von den Stadtwerken Norderstedt geschlossen werden, nachdem schon mehrere tausend Liter Wasser ausgetreten waren. Die zuvor gerufene Feuerwehr konnte nichts machen und die Feuerwehrleute fotografierten das kühlende Spektakel bei hochsommerlichen Temperaturen.

Erfolgreiche erneute Zertifizierung durch den CTIF

Eine Jury aus zwei Museumsfachleuten, dem Vorsitzenden der CTIF-Geschichte-Kommission und dessen Stellvertreter, zertifizierte am 28. Mai 2019 das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein zum zweiten Mal und bestätigte damit die hohe Qualität der dort seit vielen Jahren geleisteten Museumsarbeit.

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Die neue Zertifizierung hängt draussen am neben dem Eingang von der Kneipe an der Hauswand.

Die erneute Zertifizierung ist eine weitere Bestätigung der erfolgreichen Entwicklung dieses Feuerwehrmuseums. Damit wird das große Engagement des Fördervereins und der vielen ehrenamtlichen Helfer sowie der Museumsleitung von neuem gekrönt“, so die Juroren. Das Zertifikat ist bis zum Jahr 2030 gültig. Vor wenigen Tagen hat das Deutschen Feuerwehr-Museum in Fulda ebenfalls dieses Zertifikat zum zweiten Mal erhalten. Neben fünf deutschen Feuerwehrmuseen  haben nur noch drei österreichische und ein polnisches Feuerwehrmuseen sowie ein tschechisches und ein französisches Feuerwehrmuseum dieses begehrte Zertifikat des internationalen Feuerwehrverbandes CTIF erhalten.

Ziel der seit 2007 durchgeführten Zertifizierungen ist eine Anhebung des Qualitätsstandards in den Feuerwehrmuseen, da bislang der Begriff „Museum“ nicht geschützt ist. Basis für die Qualitätsoffensive ist die umfassende Museumsdefinition des internationalen Museumsverbandes ICOM von 1986. Für den Besucher soll durch eine einheitliche Begriffsbestimmung sofort ersichtlich sein, ob es sich um ein Depot oder Archiv, einen Traditionsraum, eine Sammlung oder tatsächlich um ein fachgerecht eingerichtetes und professionell geführtes Feuerwehrmuseum handelt. Zu den Aufgaben eines solchen Feuerwehrmuseums gehören das Sammeln, das Bewahren und Restaurieren, das Forschen und Katalogisieren sowie das Präsentieren und Vermitteln. So sammelt das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein mit seinem hauptamtlichen Museumsleiter und seinen ehrenamtlichen Kräften Exponate zur Kulturgeschichte des Feuers und des Brandschutzes aus dem Norddeutschen Raum, verwaltet sie sachkundig und erforscht sie mit wissenschaftlichen Methoden. Die einzigartige Sammlung ist aber auch für Forscher zugänglich.

Im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein, das mittwochs bis samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet hat, wird die Entwicklung der Feuerwehrtechnik in ihren wesentlichen Elementen von den Anfängen bis zur Gegenwart gezeigt. Besonders wichtig ist das zielgruppenorientierte Vermitteln und Lernen. So gibt es beispielsweise eine Kinderspielecke mit einem Feuerwehrfahrzeug, an dem ausgewählte Funktionen spielerisch nachvollzogen werden können. Die Vermittlung geschieht an ausgewählten Gegenständen, eine massierte Ansammlung gleicher oder ähnlicher Gegenstände wird vermieden.

Die häufig zweisprachigen Beschriftungen sind leicht verständlich aufbereitet und prägnant formuliert. Zusätzlich gibt es einen Kurzführer und zehn kostenlose Audio-Guides um die 2.300 qm große Schausammlung zweisprachig zu erkunden. Außerdem werden spezielle Führungen für Erwachsene und Kinder angeboten, die rege genutzt werden. Das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein ist mit über 22.000 Besuchern im Jahr das besucherstärkste Feuerwehrmuseum in Deutschland.

Rechtsträger des seit 1990 bestehenden Feuerwehrmuseums Schleswig-Holstein ist der 1987 gegründete private Förderverein Feuerwehrmuseum Hof Lüdemann e.V., der hauptsächlich auf Spenden angewiesen ist und als anerkannter Kulturträger einen Zuschuss der Stadt Norderstedt erhält.

14. Norderstedter Museumsfest
Neu im Museumsshop

Drache „Grisu“ als Plüschtier

 
 

Als Plüschtier und Trostspender ist der Drache „Grisu“ im Shop erhältlich. Das Kuscheltier wurde vor kurzem überarbeitet und hält jetzt in seinen Händen einen Schlauch mit Strahlrohr. Der Drache Grisu ist die Hauptfigur einer italienischen Zeichentrickserie, die aus 28 Episoden besteht und im deutschen Fernsehen 1977 zum ersten Mal gezeigt wurde. Schöpfer von Grisu sind die Trickfilmzeichner Nino (1908-1972) und Toni Pagot (1912-2001). Der Drache Grisu, der immer Feuerwehrmann werden wollte, ist das offizielle Maskottchen der Feuerwehren in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mit dem Kauf eines Grisu bekommt die Jugendfeuerwehr automatisch einen Euro als Spende. Außerdem ist der Drache Grisu ein tolles Weihnachtsgeschenk.

 
 
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Neu: Feuerlöschbootmodelle

Standmodell FEUERWEHR IV (Maßstab 1:25)

Feuerlöschboote sind zur Bekämpfung von Schiffsbränden und Bränden von Lagerhäusern oder Schuppen unverzichtbar. Sie verfügen über sehr leistungsfähige Löschpumpen und können damit auch die Löschwasserversorgung von Löschfahrzeugen an Land unterstützen. Daneben werden sie für mancherlei Hilfeleistungen, zum Beispiel zum Lenzen kenternder Schiffe und Einschlängeln ausgelaufener Schadstoffe (Mineralölprodukte) eingesetzt. Die  Feuerwehren von Hafenstädten halten eines oder mehrere Feuerlöschboote im 24-Stunden-Dienst einsatzbereit. In den deutschen Seehäfen in Nord- und Ostsee sind derzeit sechs große Feuerlöschboote stationiert, in städtischen Rheinhäfen insgesamt acht. Auch im Binnenland werden Löschboote vorgehalten, so in Berlin, Frankfurt am Main und Konstanz.

Die Feuerwehr Hamburg hat seit 1913 Feuerlöschboote in Dienst und besaß stets die meisten aller deutschen Feuerwehren, von 1949 bis 1974 waren es sogar nicht weniger als acht. Gegenwärtig sind es drei Löschboote, davon wurde 2018 ein 43 Meter langer Neubau in Dienst gestellt. Das 1930 gebaute Löschboot FEUERWEHR IV wurde nach Außerdienststellung im Jahr 1980 vor der Verschrottung bewahrt und wird heute von den Hamburger Feuerwehr-Historikern e.V. unterhalten. Das in die Hamburger Denkmalschutzliste aufgenommene Boot ist damit das älteste noch in Fahrt befindliche Löschboot Europas.

Feuerlöschboote sind aufgrund ihrer Spezialaufbauten und löschtechnischen Einrichtungen ein beliebtes Vorbild für engagierte Schiffsmodellbauer. Die neu eingerichtete zweisprachige Schiffsmodellabteilung zeigt die Hamburger FEUERWEHR IV (nebst einem Schnittmodell), das FEUERLÖSCHBOOT 2 der Feuerwehr Düsseldorf, einen mit Löschpumpen ausgestatteten Hafenschlepper und eine Hamburger Schutenspritze. Die Schutenspritzen sind die Vorgänger der heutigen Löschboote. Mehrere Hamburger Löschboote stammen aus dem Nachlass von Harry Braun, der selber 30 Jahre Löschboote fuhr. (Manfred Gihl)

 
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