Nachruf: Rosmarie Tarnow

Rosmarie Tarnow (1940-2025)
Foto: Manfred Gihl

Rosmarie Tarnow stammte aus Schwerin, zog 1953 mit ihren Eltern nach Lübeck und arbeitete als Mutter zweier Kinder bis 1981 als medizinisch-technische Assistentin in einer Arztpraxis. Danach studierte sie an der Universität Hamburg Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft. Ihr erstes Arbeitsplatz nach ihrem Studium war das 1987 gegründete Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein in Norderstedt. Sie hat von 1989 bis 2005 das Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein maßgeblich geprägt. Sie entwickelte schon kurz nach Diensteintritt ein Ausstellungskonzept für dieses Museum, das dann immer wieder, bedingt durch den Raumzuwachs, aktualisiert wurde. Wichtig war ihr als Museumsleiterin der Blick über den Tellerrand der Feuerwehrhistorie. Sie wollte nicht nur Feuerwehrleute als Besucher für dieses Museum gewinnen, deswegen etablierte sie regelmäßige Veranstaltungen wie Aktionstage für Familien sowie plattdeutsche Lesungen und Konzerte für Senioren. Für Kinder entwickelte sie speziell die „Historischen Löschmethoden“ mit einer Löschaktion und ganz viel Wasser als Höhepunkt dieser museumspädagogischen Veranstaltung.

Sehr großes Interesse hatte Rosmarie Tarnow an der Kunst und dem Kunsthandwerk. Aus diesem Grund gab es zehn Jahre lang jährlich eine Verkaufsausstellung mit Produkten von zeitgenössischen Kunsthandwerkern im Feuerwehrmuseum Schleswig-Holstein. In den zahlreichen Sonderausstellungen seit 1992 wurden von ihr neben der Feuerwehrgeschichte auch kunstgeschichtliche und kunsthandwerkliche Themen näher beleuchtet.

Rosmarie Tarnow hat das Feuerwehrmuseum viele Jahre auf Landes- und Bundesebene in der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen vertreten. Zehn Jahre lang war sie Stellvertreterin des Obmanns der Arbeitsgemeinschaft. Aufgrund ihrer diesbezüglichen Dienste ist sie zum Ehrenmitglied der Arbeitsgemeinschaft der Feuerwehrmuseen ernannt worden. Bis 2005 war sie auch Mitglied im Beirat des Museumsverbandes Schleswig-Holstein. Für Ihre Verdienste für das Feuerwehrwehrwesen hat sie das Feuerwehr-Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes Schleswig-Holstein in Silber erhalten.

Sie genoss ihren Ruhestand in Hamburg und zog dann einige Jahre später nach Berlin zu ihren Kindern. Dort verstarb sie am 28. Februar 2025.